Glossar und Abkürzungen
Abdekantieren
Abtrennung von unterschiedlichen Stoffen/Sedimenten durch Abgießen
abiotisch
unbelebt; Zu den abiotischen Umweltfaktoren, die die Lebensgemeinschaften in Gewässern beeinflussen zählen z. B. großräumig wirkende Faktoren, wie Geologie oder Klima und kleinräumig wirkende Faktoren, wie z. B. Sohlsubstrat oder chemisch-physikalische Beschaffenheit des Wassers
Abundanz
Anzahl bzw. Häufigkeit einer Art bezogen auf eine bestimmte Fläche ihres Lebensraums
ACP
Allgemeine chemische und physikalisch-chemische Parameter
adult
erwachsen, geschlechtsreif
aerophil
Regelmäßig auch außerhalb von Gewässern zum Beispiel im Luft/Wasser-Grenzbereich vorkommend oder an zeitweilig trockenen Standorten lebend.
AESHNA
Verfahren zur Bewertung der ökologischen Qualität von Seen auf der Basis des Makrozoobenthos nach den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie
AeTV+
Aestuar-Typie-Verfahren+: Makrozoobenthos-Bewertungsverfahren tideoffener Ströme
Akal
Fein- bis Mittelkies (Korngröße 0,2 - 2 cm)
Akkumulation
Anhäufung, Ansammlung
Altarm
Ständig oder zeitweilig durchströmter ehemaliger Gewässerverlauf. Altarme stehen als ehemalige Flussstrecken dauernd einseitig mit dem Fließgewässer in Verbindung
Amphipoda
Flohkrebse
anadrom
Unter dem Begriff anadrom versteht man das Verhalten von bestimmten Fischen (z. B. Lachs, Maifisch, Stör) vom Meer ins Süßwasser zu wandern, um zu laichen. Die Wanderung erfolgt stromaufwärts. Anadrom ist das Gegenteil von katadrom.
anthropogen
durch den Menschen verursacht
Aqua dest.
von lateinisch: aqua destillata; destilliertes Wasser
aquatisch
im Wasser
AquEco
Abkürzung für die Software "Aquatic Ecology" zur Bewertung des ökologischen Zustands der Küstengewässer der Ostsee anhand der Qualitätskomponente Makrozoobenthos entsprechend dem Bewertungsverfahren MarBIT
arithmetischer Mittelwert
Durchschnittswert, für den die Summe von Zahlen durch deren Anzahl geteilt wird, z. B. haben die Zahlen 1, 2, 3 das arithmetische Mittel 2 (1 + 2 + 3 = 6 / 3)
ASTERICS
AQEM/STAR Ecological River Classification System: Software zur Berechnung der ökologischen Qualität von Fließgewässern auf der Basis des Makrozoobenthos nach den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, beinhaltet das deutsche Bewertungsverfahren PERLODES
Ästuar
Ein Ästuar oder Ästuarium, auch Estuar (lat. aestuarium „niedere Flussmündung“) ist der breite Wasserkörper an der Mündung eines Flusses (Stroms) an einer Senkungsküste. An Gezeitenküsten findet man typische trichterförmige Ästuare.
Autökologie
Die Autökologie befasst sich mit den Wechselbeziehungen zwischen einer Art mit ihrer Umwelt.
AWB
Artificial Water Body = Künstlicher Wasserkörper; ein Wasserkörper wird als "Künstlicher Wasserkörper" eingestuft, wenn er sich an einer Stelle befindet, an der zuvor kein Gewässer war. Typische Vertreter sind Kanäle oder Häfen. Während bei natürlichen Wasserkörpern der gute Zustand zu erreichen ist, ist an künstlichen Wasserkörpern, wie übrigens auch an erheblich veränderten Wasserkörpern, das gute ökologische Potenzial zu erreichen.
BALCOSIS
Baltic ALgae Community analysis System: bewertet die Vegetationskomponenten der äußeren Küstengewässer der Ostsee
Basislinie
Bezugslinie für die Festlegung von Meereszonen
Bedeckungsgrad
Küstengewässer: Die überdeckte Fläche bei senkrechter Projektion in die Grundfläche; normalerweise in Prozent bezogen auf eine Standardfläche (Beprobungsrahmen) ausgedrückt
BEMA
Verfahren zur Bewertung der Qualitätskomponente Makrophyten in Marschgewässern Nordwestdeutschlands
Benthal
Lebensbereich am, auf und im Boden eines Gewässers
benthisch
die Gewässersohle (Benthal) besiedelnd
benthivor
Fischarten, die sich von auf oder im Substrat lebendee Wirbellosen (= Makrozoobenthos) ernähren
Benthos
Organismen, deren Lebensraum die Gewässersohle ist
BfG
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Bioindikator
Bioindikatoren sind Tier- oder Pflanzenarten, die Auskunft über (langfristige) Umweltbedingungen in einem Gewässer geben
biologische Qualitätskomponenten
Organismengruppen, die für die biologische Bewertung gemäß Wasserrahmenrichtlinie herangezogen werden, dazu gehören: - Phytoplankton (in der Wassersäule schwebende Algen) - Phytobenthos (bodenbewohnende Algen) - Makrophyten (makroskopisch sichtbare Pflanzen, u .a. Großalgen und Angiospermen) - Makrozoobenthos (makroskopisch sichtbare, bodenbewohnende, wirbellose Tiere) - Fische
Biotop
einheitlicher, gegen benachbarte Gebiete abgegrenzter Lebensraum, in dem ganz bestimmte Tier- und Pflanzenarten leben
Biozönose
Eine Biozönose ist eine Gemeinschaft von Organismen verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen in einem abgrenzbaren Lebensraum.
Bivalvia
Muscheln
BLMP
Bund-Länder-Messprogramm
BMT
Verfahren zur Bewertung der Qualitätskomponente Makrophyten in Tidegewässern Nord-westdeutschlands
Bodden
Bodden sind flache, buchtartige Küstengewässer v.a. der südlichen Ostsee, wo sie typischerweise durch langgestreckte Inseln und Halbinseln vom offenen Meer abgetrennt sind und Lagunen bilden.
BQE
biologisches Qualitätselement / biologische Qualitätskomponente
Brackwasser
Schwach salzhaltiges Wasser in der Übergangszone von Süß- zu Salzwasser in der Nähe von Flussmündungen ins Meer.
BSB
Biologischer Sauerstoffbedarf
Bulten
bewachsene Bodenerhöhung
centrische Diatomeen
Einteilung der Kieselalgen aufgrund ihrer Schalenform: centrische Kieselagen haben i. d. R. runde Schalen
Chironomiden
Zuckmücken
Chlorophyceae
Grünalge
Chlorophyll
Grüner Pflanzenfarbstoff, der von zentraler Bedeutung für die Photosynthese der Pflanzen ist, die durch die Energie des Sonnenlichts eine Umwandlung von Kohlendioxid aus der Luft oder im Wasser in organische Substanz bewirkt.
Chlorophyll a
grüner Pflanzenfarbstoff mit dessen Hilfe Pflanzen Phytosynthese betreiben (Prozess, bei dem grüne Pflanzen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser mit Hilfe des Sonnenlichts Sauerstoff und Stärke produzieren)
Chrysophyceae
Goldbraune Algen
CIS
Common Implementation Strategy: Gemeinsame Strategie von EU Kommission und Mitgliedstaaten zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie
Copernicus
Bezeichnung des Europäischen Erdbeobachtungsprogramms
CPUE
catch per unit effort: standardisierter Wert für den Fangerfolg
Cryptophyceae
Algengruppe "Schlundgeißler"
Cyanobakterien
Blaualgen
Cypriniden
Ordnung der karpfenartigen Fische, z. B. Barbe, Blei, Rotfeder, Karpfen, Karausche.
Darßer Schwelle
Die Darßer Schwelle bezeichnet das Seegebiet zwischen der Halbinsel Fischland – Darß und den dänischen Inseln Falster und Møn. Die Darßer Schwelle bildet für marine Organismen eine ökologische Barriere zur zentralen Ostsee und trennt die Fauna der tiefen Mecklenburger Bucht von der im Arkona Becken. An der Darßer Schwelle sinkt der Salzgehalt des Wassers sprunghaft von 17 auf 8 PSU, die Fauna verarmt weiter östlich entsprechend. Hier findet man sowohl marine Arten an ihrer östlichsten Verbreitungsgrenze wie auch Brackwasserarten an ihrer westlichsten Verbreitungsgrenze
DCM
deep chlorophyll maximum = Tiefenchlorophyll-Maximum
Degradation
Beeinträchtigung bzw. Schädigung eines Gewässerlebensraums
DeLFI
Bewertungsverfahren für die biologische Qualitätskomponente Fische in Seen
diadrom
Oberbegriff für alle Wanderungen von Fischen, die einen Wechsel zwischen Meer und Süßwasser einschließen
Diatomeen
Kieselalgen: einzellige Algen, deren zweiteilige Zellwand Kieselsäure (Siliziumdioxid) enthält und mechanisch wie chemisch sehr beständig ist
dimiktischen
Bezeichnung für Seen mit zweimaliger Wasserdurchmischung im Jahr (im Frühjahr und Herbst)
DIN
Deutsches Institut für Normung
DIN
dissolved inorganic nitrogen = gelöster anorganischer Stickstoff
Dinophyceae
Panzeralgen
Diversität
Vielfalt von Arten und Ökosystemen
Dominanzbestand
Vorherrschen einer Art
Dummy-Werte
Ersatzwert, Platzhalter
Ebbhol
Befischung erfolgt während der Ebbphase (also zwischen Tidehochwasser und Tideniedrigwasser)
Ecological Quality Ratio
(= ökologischer Qualitätsquotient) Verhältnismaß des aktuell ermittelten Gewässerzustands zum Referenzzustand auf einer Skala von 1 (100 %-ige Übereinstimmung mit dem Referenzwert) bis 0 (0 % des Referenzwerts); Angabe in 5 Klassen: sehr gut, gut, mäßig, unbefriedigend, schlecht
emers
aufgetaucht; Wasserpflanzen, deren größter Teil sich oberhalb der Wasseroberfläche befindet
EMODnet
European Marine Observation and Data Network
EN
Europäische Normen
endolitisch
bezeichnet Organismen, die in Steinen wachsen
endophytisch
bezeichnet Organismen, die in anderen Pflantzen wachsen
EP
Einzelparameter der Gewässerstrukturkartierung
epibenthisch
auf dem Substrat lebend
Epifauna
Gesamtheit aller auf dem Substrat lebenden tierischen Organismen
Epilimnion
Oberschicht eines Sees
epilithisch
auf Gesteinsoberflächen wachsend; bezeichnet eine Lebensweise von Pflanzen
epipelisch
bezeichnet Organismen, die auf Schlamm wachsen
Epiphyt
Pflanze, die auf der Oberfläche anderer Pflanzen lebt, sich aber selbständig ernährt
epiphytisch
Auf anderen Pflanzen wachsende Pflanze. Nicht parasitisch.
Epipotamal
Unterlauf eines Fließgewässers, nach der Lebensgemeinschaft der Fische auch als Barbenregion bezeichnet
epipsammisch
bezeichnet Organismen, die auf Sand wachsen
Epirhithral
Oberlauf eines Fließgewässers, nach der Lebensgemeinschaft der Fische auch als obere Forellenregion bezeichnet
EQR
Ecological Quality Ratio = Ökologischer Qualitätsquotient
Erosion
Hier: Abtrag von Boden/Gestein vor allem durch das Wirken von Wasser
ESG
Einteilung von marinen Phythobentos-Arten gemäß ihrer ökologischen Funktion in schnellwüchsige Arten mit hohem Stoffumsatz und großem Oberflächen:Volumen Verhältnis (ESG1) und langsam wüchsige (pseudo-) perennierende Arten mit dickem Thallus und geringem Oberflächen:Volumen Verhältnis (ESG II)
ethanolischen Heißextraktion
Trennverfahren unter Zugabe von Alkohol und Erhitzung
EU
Europäische Union
euhalin
unempfindlich gegenüber wechselnden Salzgehalten
Eulitoral
Küstengewässer: Gezeitenzone zwischen mittlerer Hochwasser- und mittlerer Niedrigwasserlinie. Biologisch wird das Eulitoral als Zone zwischen der oberen Verbreitungsgrenze der Seepocken und der oberen Verbreitungsgrenze der Laminarien definiert. Seen: Wasserwechselzone, im Bereich regelmäßiger Wasserstandsschwankungen, ist dem Wellenschlag ausgesetzt ist
euphotische Tiefe
untere Grenze des lichturchfluteten Bereichs in Seen, in dem Phytoplankton gut wachsen kann
euphotische Zone
lichtdurchflutete Zone bei Seen oder Küstengewässern
euryök
Standorteigenschaft von Organismen mit großer Toleranz gegenüber lebenswichtigen Umweltfaktoren. Bezeichnung für Organismen, die Schwankungen lebenswichtiger Umweltfaktoren innerhalb weiter Grenzen ertragen. Sie können daher in den verschiedensartigen Lebensräumen vorkommen. Bezeichnet Organismen, die durch einen weiten Toleranzbereich gegenüber den verschiedenen Einflussgrößen ihres Lebensraums charakterisiert sind (Gegenteil: stenök)
eutroph
hohe pflanzliche Primärproduktion infolge hoher Nährstoffgehalte (Phosphor, Stickstoff)
Eutrophierung
Eine durch menschliche Aktivitäten verursachte Anreicherung des Wassers mit Nährstoffen. Dies bewirkt ein beschleunigtes Wachstum von Algen und höheren Formen pflanzlichen Lebens.
Evenness
= Gleichmäßigkeit: Maß für die Gleichverteilung der Individuen auf die Arten: Der Wert für die Evenness liegt dabei zwischen 0 (völlig ungleiche Verteilung der Individuen auf die einzelnen Arten) und 1 (totale Gleichverteilung)
EZG
Einzugsgebiet
FAT-TW
Fishbased Assessment Tool for Transitional Waters, Bewertungsverfahren für die biologische Qualitätskomponente Fische in Übergangsgewässern
Fauna / faunistisch
die Gesamtheit aller tierischen Lebewesen
FFH
Flora-Fauna-Habitat; Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie). Zusammenfassendes Netz von Schutzgebieten, die bei der Gewässerpflege und -entwicklung
FFH-Richtlinie
Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie). Zusammenfassendes Netz von Schutzgebieten, die bei der Gewässerpflege und -entwicklung zu beachten sind. FFH-Gebiete müssen aus naturschutzfachlicher Sicht besondere Schutzerfordernisse erfüllen.
fiBS
Fischbasiertes Bewertungssystem: Verfahren zur Bewertung der ökologischen Qualität von Fließgewässern auf der Basis der Fische nach den Vorgaben der WRRL
Fischregion
Einteilung eines Fließgewäsers von der Quelle bis zur Mündung aufgrund der vorherrschenden Fischlebensgemeinschaften
Flora / floristisch
Als Flora (auch Pflanzenwelt) wird der Bestand an Pflanzenarten einer bestimmten Region beziehungsweise die systematische Beschreibung ihrer Gesamtheit bezeichnet
Fluthol
Befischung erfolgt während der Flutphase (also zwischen Tideniedrigwasser und Tidehochwasser)
Förde
schmale Meeresbucht
FPOM
fine particulate organic matter = feinpartikuläres organisches Material
Frusteln
zusammenhängende Doppelschalen von Kieselalgen
Gastropoda
Schnecken
geschichtet
geschichtete Seen weisen eine vertikale Gliederung in eine warme Oberschicht, Sprungschicht und kalte Grundschicht auf
Gewässerfauna
im Wasser lebende Tiere
Gewässerflora
im Wasser lebende Algen und höhere Pflanzen
Gewässergüte
Unter Gewässergüte wird klassisch die Gewässerqualität bezeichnet. Die Gewässergüte bildet stoffliche Belastungen der Gewässer mit Nähr- und Laststoffen (biologische Gewässergüte, Saprobie) und mit spezifischen Schadstoffen ab. Der klassischen Gewässergüte-Beurteilung werden in Umsetzung der WRRL und des darin verankerten ganzheitlichen, integralen Ansatzes der Gewässerbeurteilung Aussagen zum ökologischen Zustand weiterer Qualitätskomponenten bzw. zur Indikation weiterer Gewässerbelastungen der Gewässer hinzugefügt. Die Artengemeinschaften des Makrozoobenthos werden nun auch hinsichtlich ihrer Indikation für gewässerstrukturelle Veränderungen und der Versauerung beurteilt. Außerdem werden die Gewässerflora, das Phytoplankton und die Fischfauna hinsichtlich der Artengemeinschaft im Vergleich zum Referenzzustand beurteilt. Die „klassische" Gewässergütekarte wird als Modul „Saprobie" der Zustandsbeurteilung der Gewässer fortgeführt.
Gewässerkategorien
Oberflächengewässer sind in der europäischen Wasserrahmenrichtlinie in die Kategorien Flüsse, Seen, Übergangsgewässer (Ästuare) und Küstengewässer unterteilt.
Gewässertyp
Gliederung und Zusammenfassung von Gewässern nach definierten gemeinsamen (z. B. morphologischen, physikalischen, chemischen, hydrologischen oder auf Organismen bezogenen) Merkmalen u. a. als Grundlage für die Bewertung des ökologischen Zustands der Oberflächengewässer.
Gilde
Gruppe von Fischarten z. B. nach bevorzugtem Laichsubstrat, Strömungs- oder Ernährungstyp
GIS
Geographisches Informationssystem
GÖP
gutes ökologisches Potenzial, Umweltziel der erheblich veränderten und künstlichen Wasserkörper
GPS / DGPS
Global Positioning System / Differential Global Positioning System
H2O2
Wasserstoffperoxid
Habitat
Aufenthaltsort einer Tier- oder Pflanzenart in einem Biotop
Halophyten
Salzpflanzen; Pflanzen die an salzhaltigen Standorten wachsen
Hamen
Fangnetz mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt, dessen Öffnung durch einen Rahmen offen gehalten wird
Hamenfischerei
Hamenfischer nutzen die Strömung zum Fischfang: Die Netzsäcke, Hamen genannt, werden von der Strömung offen gehalten und vom Ufer oder vom vor Anker liegenden Boot aus eingesetzt.
Hartsubstrat
Gewässergrund aus festen Substraten, wie z. B. Steine oder Kies, im Tiefland zählt auch z. B. Totholz zu den besiedelbaren Hartsubstraten
HELCOM
Helsinki Commission (Baltic Marine Environment Protection Commission); Kommision zum Schutz der Ostsee
Helophyten
Sumpfpflanzen
Herbarisierung
Trocknen und Pressen von Pflanzenteilen (z. B. Blätter, Blüten, Früchte, Sprossachse, Wurzeln) zur Bestimung aud Aufbewahrung
Herbivore
Pflanzenfresser
heterogen
nicht gleichartig, uneinheitlich
HMWB
heavily modified waterbody = erheblich veränderter Wasserkörper. Durch den Menschen in seinem Wesen hydromorphologisch erheblich verändertes Oberflächengewässer, das nur bei signifikant negativen Auswirkungen auf bestehende Nutzungen in den ansonsten im natürlichen Wasserkörper erreichbaren Zustand gebracht werden kann. Stoffliche Belastungen von Gewässern begründen nicht die Einstufung eines Gewässers als HMWB. HMWB-Gewässer müssen das gute ökologische Potenzial erreichen, d.h. es müssen bezüglich der biologischen Qualitätskomponenten alle Verbesserungen durchgeführt
HÖP
höchstes ökologisches Potenzial
HP
Hauptlparameter der Gewässerstrukturkartierung
HPI
Helgoland Phytobenthic Index: Verfahren zur Bewertung der ökologischen Qualität der Küstengewässer Helgolands auf der Basis des Phytoplankton nach den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie
HTL
Harmonisierte Taxaliste (zur Bewertung des Phytoplanktons in Seen und Fließgewässern)
Hydrologie
Gewässerkunde; die quantitative Hydrologie umfasst die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Wasserkreislauf und -haushalt; die qualitartive Hydrologie beschäftigt sich mit der Wasserbeschaffenheit inkl. Gewässerökologie
Hypolimnion
kalte Grundschicht von Seen
Hypopotamal
Mündungsbereich eines Fließgewässers ins Meer, nach der Lebensgemeinschaft der Fische auch als Kaulbarsch-Flunder-Region bezeichnet
Hyporhithral
Mittellauf eines Fließgewässers, nach der Lebensgemeinschaft der Fische auch als Äschenregion bezeichnet
ICES
International Council for the Exploration of the Sea
Imagines
geschlechtsreife Insekten
indikativ
einen Indikator darstellend, Voraussagen erlaubend
indikativ
einen Indikator darstellend, Voraussagen erlaubend
Indikator
Tier- oder Pflanzenart, die Auskunft über (langfristige) Umweltbedingungen in einem Gewässer geben (s. auch Bioindikator
Infauna
Gesamtheit der Tiere, die in Bodensedimenten leben.
Infralitoral
Seen: schließt sich dem Eulitoral seewärts an und wird definiert als die von höheren Pflanzen bewachsene Uferzone
Interkalibrierung
Vergleich der Klassengrenzen des guten ökologischen Zustands der nationalen Methoden zur Gewässerbewertung.
Isoplethendarstellung
spezifische graphische Darstellung von Messwerten, um z. B. den Jahresgang der Temperatur darzustellen
JD
Jahresdurchschnitt
juvenil
Jungstadien von Organismen vor der Geschlechtsreife
Kieselalgen
Einzellige Algen, deren zweiteilige Zellwand Kieselsäure (Siliziumdioxid) enthält und mechanisch wie chemisch sehr beständig ist.
Klimax-Gesellschaften
selbsterhaltendes Stadium des Fließgleichgewichtes eines Biotops
KMnO4
Kaliumpermanganat
Kryofixierung
Haltbarmachung durch Einfrieren
laichen
Eiablage von Fischen
Laichplatz
Ort der Eiablage
Laichsubstrat
bevorzugtes Substrat, auf denen eine Fischart ihre Eier ablegt
LAWA
Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser
Leitbild
heutiger potenziell natürlicher Gewässerzustand (= hpnG) inklusive irreversibler anthropogener Veränderungen, wie z. B. Auenlehmbildung im Mittelalter oder Senkungserscheinungen infolge von Bergbau
limnisch
im Süßwasser lebend
limnophil
strömungsmeidend
Lithal
Grobkies, Steine, große Blöcke bis hin zu Fels (Korngröße > 2 cm)
Litoral
Küstengewässer: Küstenzone Seen: Uferzone; durchlichteter Grundbereich eines Sees, in dem benthische höhere Pflanzen (einschließlich Armleuchteralgen) wachsen können
Makrophyten
Wasserpflanzen, die mit dem bloßen Auge erkennbar sind.
Makrozoobenthos
Mit dem bloßen Auge erkennbare wirbellose Tiere, die auf oder in der Gewässersohle leben.
MarBIT
Marine Biotic Index Tool: Bewertungsverfahren für die biologische Qualitätskomponente „Makrozoobenthos“ in Küstengewässern
marin
im Salzwasser (lebend)
merolimnisch
bezeichnet Insekten, die als Larven im Wasser leben und als erwachsene, geschlechtsreife Tiere zur Fortpflanzung das Wasser verlassen
mesohalin
Salinität von 5 - 18 PSU
Mesohalinikum
eine Klasse bei der Einteilung von Gewässern nach ihrem Salzgehalt
mesotroph
mittleres Nährstoffangebot
Messgröße
Probenparameter, der während einer Probennahme gemessen wird und der alleine oder zusammen mit anderen Messgrößen die Grundlage für das entsprechende Bewertungsmodul bildet.
metaphytisch
bezeichnet Organismen, die zwischen anderen Pflantzen oder Algen leben
Metapotamal
Unterlauf eines Fließgewässers, nach der Lebensgemeinschaft der Fische auch als Blei- oder Brachsenregion bezeichnet
Metarhithral
Oberlauf eines Fließgewässers, nach der Lebensgemeinschaft der Fische auch als untere Forellenregion bezeichnet
Metric
Bewertende Indizes zu verschiedenen ökologischen Aspekten, die aus biologischen Untersuchungsergebnissen berechnet und für die Bewertung einer biologischen Qualitätskomponente herangezogen werden.
MGBI
Marschengewässer- Benthos-Index: Makrozoobenthos-Bewertungsverfahren für nicht tideoffene Marschengewässer
Migration
Wanderung, z. B. von Fischen
Migrationsdistanz
Strecke, die bei der Wanderung zurück gelegt wird; der Lachs ist z. B. ein Langdistanzwanderfisch während die Mühlkoppe oder Groppe ein Kurzzdistanzwanderfisch ist
Mikrophytobenthos
am Gewässerboden lebende Mikroalgen
Modul
bewertungsrelevante Einheit eines Gesamtbewertungsverfahrens
Monitoring
Regelmäßig wiederholte und zielgerichtete Erhebung im Sinne einer Dauerbeobachtung mit Aussagen zu Zustand und Veränderungen von Natur und Landschaft. Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen Erfassung (Protokollierung, Beobachtung oder Überwachung) eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme. Dabei ist die wiederholte regelmäßige Durchführung ein zentrales Element der jeweiligen Untersuchungsprogramme, um anhand von Ergebnisvergleichen Schlussfolgerungen ziehen zu können. Das Monitoring im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie dient dazu, den Zustand von Gewässern zu ermitteln und die Wirkung von Maßnahmen zu überprüfen.
monomiktischen
Bezeichnung für Seen mit einmaliger Wasserdurchmischung im Jahr
Morphodynamik
Sich ändernde Morphologie. Zeitliche und räumliche Veränderung der Gestalt von Gewässern.
MSTNW
Mittleres Springtiden-Niedrigwasser
MThw-Linie
mittleren Tidehochwasser-Linie
MTnw-Linie
mittleren Tideniedrigwasser-Linie
MZB
Makrozoobenthos
Neozoen
gebietsfremde (= in Deutschland nicht heimische) Tierarten
NMEA 0138
National Marine Electronics Association Standard 1083 definiert einen Datenaustausch zwischen verschiedenen Geräten aus der Marineelektronik, standardisiertes GPS-Format für den einfachen und universellen Datenaustausch
Nomenklatur
verbindliche Bezeichnung / verbindlicher Name
Normierung
Prozess, um Werte auf einen gemeinsame Bewertungsskala zu bringen
obligat
bindend, zwingend
OGewV
Oberflächengewässerverordnung
Ökosystem
funktionelle Einheit aus Lebensgemeinschaft und Lebensraum
ÖKZ
ökologische Zustandsklasse
oligohalin
Salinität von 0,5 - 5 PSU
oligotroph
Geringe pflanzliche Primärproduktion infolge geringer Nährstoffgehalte (Phosphor, Stickstoff). Nährstoffarm, Bezeichnung für nährstoffarme und schwach produktive Seen oder Fließgewässer.
Opportunisten
Tier- oder Pflanzenarten, die sich schnell den gegebene Bedingungen anpassen
OWK
Oberflächenwasserkörper
PEG
Phytoplankton Expertengruppe der Küstengewässer
Pelagial
uferferner Freiwasserbereich oberhalb der Bodenzone in Seen oder Küstengewässern
Pelal
Feinsedimente, wie Schlick oder Schlamm (Korngröße < 0,063 mm)
pennate Diatomeen
Einteilung der Kieselalgen aufgrund ihrer Schalenform: pennate Kieselagen haben i. d. R. längliche bzw. stäbchenförmige Schalen
periodisch
zeitweise Wasser führend
PERLODES
deutsches Bewertungsverfahren zur Ermittlung der ökologischen Qualität von Fließgewässern auf der Basis des Makrozoobenthos, bestehend aus drei Teilmodulen: Saprobie, Allgemeine Degradation, Versauerung; ist in die Bewertungssoftware ASTERICS integriert
Phaeopigment
Abbauprodukte des Chlorophylls (= grüner Pflanzenfarbstoff)
Photosynthese
Prozess, bei dem grüne Pflanzen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser mit Hilfe des Sonnenlichts Sauerstoff und Stärke produzieren
phototroph
damit werden Organismen bezeichnet, die Licht als Energiequelle nutzen
PHYBIBCO
Phytobenthic Index for baltic inner Coastal waters: bewertet die Vegetationskomponenten der inneren Küstengewässer der Ostsee
PHYLIB
Bewertungsverfahren für die biologische Qualitätskomponente „Makrophyten & Phytobenthos“ in Seen und Fließgewässern.
Phytal
Pflanzen: Algenaufwuchs, Moose und höhre Wasserpflanzen
Phyto-Loss
Verfahren zur Abschätzung, ob die Phytoplanktonbewertung in Seen durch Zooplankton beeinflusst wird; es dient zur Absicherung und Plausibilisierung der Bewertung von Seen anhand der Qualitätskomponente Phytoplankton
Phytobenthos
Benthische, d. h. am Gewässerboden (benthal) lebende Algen, Teilkomponente zur Bewertung der biologischen Qualitätskomponente Makrophyten und Phytobenthos
Phytobenthos ohne Diatomeen
Benthische, d. h. am Gewässerboden (benthal) lebende Algen mit Ausnhame der Kieselalgen, Teilkomponente zur Bewertung der biologischen Qualitätskomponente Makrophyten und Phytobenthos in Fließgewässern
PhytoFluss
Bewertungsverfahren für die biologische Qualitätskomponente Phytoplankton in Fließgewässern
Phytoplankton
im Wasser schwebende Algen
PhytoSee
Bewertungsverfahren für die biologische Qualitätskomponente Phytoplankton in Seen
piscivor
bezeichnet eine Ernährungsweise; piscivore Tiere ernähren sich hauptsächlich oder ausschließlich von Fischen
planktivor
bezeichnet eine Ernährungsweise; planktivore Arten ernähren sich von im Wasser schwebenden Organismen
Plankton
im Wasser schwebende Organsimen, die durch die Wasserströmung bewegt werden
PMW
Pegelmesswert
Polychaeta
Borstenwürmer
polyhalin
Salinität von 18 - 30 PSU
Polyhalinikum
eine Klasse bei der Einteilung von Gewässern nach ihrem Salzgehalt; der Salzgehlt liegt im Bereich von 618 - 30 PSU
polymiktisch
Bezeichnung für Seen mit mehrmaliger Wasserdurchmischung im Jahr
potamal
im Rahmen des NRW-Verfahrens zur Bewertung von Fließgewässer auf Basis der Makrophyten gemäß WRRL langsam fließende Fließgewässer
Potamal
Unterlaufregion eines großen Fließgewässers
Potamalisierung
durch den Menschen verursachte Veränderung eines Bachs, z. B. durch Aufstau des Gewässers, hin zu flusstypischen Eigenschaften wie z. B. geringere Fließgeschwindigkeit, erhöhte Wassertemperatur, feinere Sohlsubstrate usw.
Prädation
Fraßdruck
Prädator
bezeichnet eine Ernährungsweise; Prädatoren fressen lebende Beutetiere
Primärproduktion
Produktion von Biomasse durch Pflanzen mit Hilfe von Licht und Nährstoffen
Primärproduzenten
Pflanzen, die mit Hilfe von Licht und Nährstoffen Biomasse produzieren
pristin (pristiner Zustand)
ursprünglich, urtümlich, unverfälscht, unverdorben, ehemalig
Profundal
lichtlose Bodenzone von Seen
Psammal
Fein- bis Grobsand (Korngröße 0,063 - 2 mm)
PSI
Phyto-See-Index: Vefahren zur Bewertung von Seen mittels Phytoplankton
PSU
Practical Salinity Unit; Maßeinheit für die Salinität: Süßwasser liegt unter 1 PSU
PTI
Potamontypieindex: Makrozoobenthos-Bewertungsverfahren für die kies - und sandgeprägten Ströme der Typen 10 und 20
PTSI
Phytoplankton-Taxa-Seen-Index = Artenindex im Phytoplanktonbewertungsverfahren von Senn
QR
Quality Ratio = Qualitätsquotient
RaKon
Rahmenkonzeption Monitoring; verbindliche Papiere der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zur Umsetzung der Wasserrahemenrichtlinie
Räuber
bezeichnet eine Ernährungsweise von Tieren; Räuber fressen lebende Beutetiere
Referenz
siehe Referenzzustand /Referenzbedingung
Referenzgewässer
Nicht oder nur geringfügig anthropogen beeinträchtigtes Gewässer.
Referenzzustand /Referenzbedingung
Unter Referenzzustand oder Referenzbedingung ist der von menschlicher Störung unbeeinträchtigte Gewässerzustand (Leitbild, heutiger potentiell natürlicher Gewässerzustand) zu verstehen. Die Klassengrenzen des ökologischen Zustandes werden als relative Abweichung von dieser Referenz angegeben. Referenzbedingungen beschreiben Kriterien zur Bestimmung des Referenzzustands.
Reoligotrophierung
Nährstoffabnahme nach vorhergehender Eutrophierung
repräsentativ
typisch, charakteristisch
resident
ansässig, ständig wohnhaft
Reuse
Fanggerät für die Küstenfischerei, auch Korb oder Fischkorb genannt, das in den verschiedensten Formen verwendet wurde und wird. Reusen haben eine trichterförmige Öffnung, durch die die Fische in eine dahinterliegende Kammer geleitet werden, aus der sie nicht mehr entkommen können. Sind mehrere solcher Körbe aneinander befestigt, spricht man von Reihekörben oder auch Reihenkörben. Der Rutenkorb ist aus Weiden und Dornenruten gearbeitet und hat eine starre Form, während Netzreusen zusammenlegbar und daher leichter und platzsparender zu transportieren sind.
rheophil
strömungsliebend
rhithral
im Rahmen des NRW-Verfahrens zur Bewertung von Fließgewässer auf Basis der Makrophyten gemäß WRRL schnell fließende Fließgewässer
Rhithral
An den Quellbereich anschließende Oberlaufregion von Fließgewässern.
Rhithralisierung
durch den Menschen verursachte Veränderung eines Flusses, z. B. durch Begradigung des Gewässers, hin zu bachtypischen Eigenschaften wie eine erhöhte Fließgeschwindigkeit oder gröbere Sohlsubstrate usw.
Rhizom
Erdsproß, Dauer- und Speicherorgan zur Überwindung ungünstiger Vegetationsperioden.
Ringanode
Elektrofischfanggerät: Gerät mit ringförmiger elektrischer Elektrode zum Fang von Fischen
Ringwade
Die Ringwade wird ringförmig um einen Fischschwarm ausgelegt. Anschließend wird das Netz mit der an der Unterleine befindlichen Schnürleine zugezogen, so dass die Fische völlig vom Netz eingeschlossen sind.
Salinität
Salzgehalt
Salmoniden
Ordnung der lachsartigen Fische, z. B. Lachse, Forellen, Äschen, Renken.
Schichtung
vertikale Gliederung eines Sees aufgrund der unterschiedlichen Wassertemperatur in eine warme Oberschicht, Sprungschicht und kalte Grundschicht
Sediment
in oberirdischen Gewässern abgelagerte mineralische und organische Stoffe
semiaquatisch
im Übergangbereich von Wasser zu Land
semiquantitativ
eine Menge in bestimmten Klassen erfassen (z. B. 0-10, 11-20, 21-30, usw.)
sensitiv
reagiert empfindlich auf Belastungen oder strukturelle Veränderungen
sessil
festsitzende Organismen
SG
Bewertungssystem für Seegräser der Küsten- und Übergangsgewässer zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland
SOP
Standard Operation Procedure = Standardarbeitsanweisung
sp.
Kürzel, wenn eine Gattung nicht bis auf die Art bestimmt ist
spp.
Kürzel, wenn eine Gattung nicht bis auf die Art bestimmt ist und mehrere Arten umfasst werden
Sprungschicht
Das Metalimnion (Metalimnial), auch Sprungschicht genannt, ist die Übergangswasserschicht in einem geschichteten stehenden Gewässer. Das Metalimnion bildet den Übergang zwischen der oberen Wasserschicht, dem Epilimnion und der unteren, dem Hypolimnion.
Steert
niederdeutsch für Schweif oder Schwanz, bezeichnet in der Küsten- und Hochseefischerei das Ende eines Schleppnetzes
Stenökie
Bezeichung für Arten mit nur einem geringen Toleranzbereich gegenüber bestimmten Umweltbedingungen
Strandwade
Strandwaden werden vom Strand aus eingesetzt, wo eine Leine verankert wird. Mit einem Boot wird diese Leine senkrecht vom Strand entfernt ausgefahren. Die Netzflügel mit dem Entnahmeteil (Netzsack oder Bereich mit kleineren Maschen) werden parallel zum Strandufer ausgesetzt. Mit der zweiten Leine wird wieder senkrecht zum Strand zurück gefahren. Vom Strand aus werden beide Leinen mit den Flügeln gleichmäßig herangezogen. Bevor der Sack oder der Entnahmeteil des Zugnetzes den Strand erreicht, werden die Flügel zusammengezogen. Diese Netze werden vor allem in flachem Wasser mit permanentem Bodenkontakt eingesetzt, der Meeresboden dient so als natürliche Barriere, die ein Entkommen der Fische verhindert.
Streifenanode
Elektrofischfanggerät: Gerät mit seilförmiger elektrischer Elektrode zum Fang von Fischen i. d. R vom Boot aus
Stressor
Belastungsfaktor
subadult
halbwüchsig; Übergangsstadium von Jungtieren zu geschlechtsreifen erwachsenen Tieren
Sublitoral
Küstengewässer: Obere Grenze bildet die mittlere Springniedrigwassergrenze. Biologisch wird das Sublitoral als Bereich zwischen der oberen Verbreitungsgrenze der Laminarien und der unteren Grenze der Algenvegetation definiert.
submers
untergetaucht wachsende Pflanze
Taxon
Eine als systematische Einheit erkannte Gruppe von Lebewesen (Mehrzahl: Taxa), die auf Grund fehlender oder nicht erkennbarer artspezifischer Merkmalen nicht der fachlichen Definition einer Art entsprechen müssen (verschiedene taxonomische Stufen z.B. Familie, Gattung, Art).
temporär
zeitweise
Thallus
Mehrzahl Thalli; Mehrzelliger Vegetationskörper der Algen ohne die für höhere Pflanzen charakteristische Differenzierung in Wurzel, Stängel und Blätter.
Tide
Gezeiten
Tidenhub
Höhenunterschied zwischen dem Tidehoch- und dem Tideniedrigwasser.
TIP
Typspezifischen Indexwert Potamoplankton; Metric zur Bewertung von Fließgewässern anhand der Qualitätskomponente Phytoplankton
TN
total nitrogen = Gesamt-Stickstoff
TOC
total organic carbon = gesamter organischer Kohlenstoff
tolerant
reagiert unempfindlich auf Belastungen oder strukturelle Veränderungen
TOM
Bewertungsverfahren Makrozoobenthos für Tideoffene Marschengewässer
TP
total phosphorus = Gesamt-Phosphor
Transekt
Ein Set von Mess- oder Beobachtungspunkten entlang einer Linie.
Trophie
Intensität der Primärproduktion, d.h. Erzeugung von organischer Substanz durch autotrophe Organismen. Unter den gegebenen Verhältnissen potentiell mögliche Produktion autotropher Organismen in einem Gewässer.
trophische Ebene
Stellung einer Art im Nahrungsnetz
TSI
Taxonomic Spread Index: bewertet die Artenvielfalt und taxonomische Zusammensetzung der benthischen Wirbellosen im Verfahren MarBIT zur Bewertung des Makrozoobenthos in den Küstengewässern der Ostsee
UBA
Umweltbundesamt
Übergangsgewässer
Übergangsgewässer sind Oberflächenwasserkörper in der Nähe von Flussmündungen, die aufgrund ihrer Nähe zu Küstengewässern einen gewissen Salzgehalt aufweisen, aber phasenweise auch von Süßwasserströmungen beeinflusst werden.
UMG
untere Makrophytengrenze
Umweltqualitätsnormen
Umweltqualitätsnormen legen Grenzwerte für bestimmte Schadstoffe fest. Durch Umweltqualitätsnormen soll das Vorkommen bestimmter chemischer Stoffe, die ein erhebliches Risiko für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit darstellen, in den Oberflächengewässern reduziert werden.
ungeschichtet
ungeschichtete Seen sind i. d. R. so flach, dass sie nicht vertikal geliedert sind, d.h. keine Schichtung aufweisen.
UQN
Umweltqualitätsnorm der flussgebietsspezifischen Schadstoffe
UTC
Coordinated Universal Time = koordinierte Weltzeit
vagil
frei bewegliche Organismen
valide
gültig, zuverlässig
Varietät
Unterart; Begriff aus der Pflanzenkunde
Vegetation
Pflanzen, die in einem Gebiet wachsen
Vegetationstypen
Pflanzen mit gleichartigem Wuchs, wie z. B. Schwimmblattpflanzen
Vollzirkulation
(regelmäßige) vollständige Durchmischung des Wassers in einem stehenden Gewässer
VQ
Volumenquotient; Verhältnis von Einzugsgebietsgröße zu Seevolumen
Wade
Netz zum Fischfang
Wasserkörper
Kleinste nach WRRL zu bewirtschaftende Einheit; Nachweisraum für die Umweltziele der WRRL. Es werden Oberflächenwasserkörper (natürliche Wasserkörper, AWB und HMWB) und Grundwasserkörper unterschieden.
Wasserrahmenrichtlinie
„Richtlinie des Rates zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik – Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG)" – kurz: WRRL genannt.
WGS84
World Geodetic System 1984, Bezugsellipsoid: WGS 84, Projektion: UTM -Universale Transversale Mercatorprojektion
WHG
Wasserhaushaltsgesetz
Wirbellose
Auf und im Lückensystem der Sohle lebende wirbellose Organismen, z. B. Strudelwürmer, Egel, Weichtiere wie Muscheln und Schnecken, Kleinkrebse wie Flusskrebs, Flohkrebse und Asseln, Insekten und Insektenlarven.
WK
Wasserkörper
WRRL
Wasserrahmenrichtlinie
WSD
Wasserstandsdifferenz
ZHK
zulässige Höchstkonzentration
Zirkulation
(regelmäßige) Durchmischung des Wassers in einem stehenden Gewässer
zoogeografisch
in bestimmten Regionen verbreitete Tiere
Zooplankton
im Wasser schwebende Kleintiere