Bestimmung

In der Regel erfolgt im Rahmen der Befischung eine kurzzeitige Entnahme und Zwischenhälterung der gefangenen Fische, so dass diese einzeln auf Artniveau bestimmt, gezählt und ggf. gemessen werden können. Sollte eine Bestimmung vor Ort im Einzelfall nicht möglich sein (z. B. sehr kleine Jungfische) können ausgewählte Einzelexemplare hierfür tierschutzgerecht getötet, konserviert und im Labor unter dem Auflichtmikroskop untersucht werden.

Eine Differenzierung mindestens zwischen Fischen der Altersklasse 0+ und älteren Stadien pro Art ist zwingend erforderlich.

Es wird allerdings empfohlen, nicht nur zwischen 0+ Fischen und älteren Stadien zu unterscheiden, sondern die Totallänge aller gefangenen Fische zu messen (Abb. 1) bzw. Größenklassen in 5 cm-Intervallen zuzuordnen. Zum einen ist anhand der Abgrenzung einheitlicher Altersstadien anhand der Köperlängen (Kohortenbildung) im Längen-Häufigkeits-Diagramm in vielen Fällen nachträglich eine exakte Abgrenzung der 0+ Fische möglich. Zum anderen können die verfügbaren Informationen zur Häufigkeit späterer Altersstadien wertvolle Hinweise zur Interpretation der Bewertungsergebnisse liefern.

Abb. 1: Messung der Totallänge eines Fisches auf einem Messbrett (Foto: IGF Jena).


Beim Fang sehr vieler Individuen, zum Beispiel bei Jungfischschwärmen, kann eine repräsentative Teilstichprobe entnommen, bestimmt und die Ergebnisse auf die Grundgesamtheit hochgerechnet werden.


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